Montag, 22. April 2013

Erster Treffpunkt Integration

Natürlich hätten es einige Teilnehmer mehr sein dürfen beim ersten Treffpunkt Integration – der Pfarrsaal von St. Dionysius ist schließlich groß. So aber fanden alle Platz an einem ganz langen Tisch. Jeder konnte jeden sehen, alle konnten sich miteinander unterhalten – ideale Gesprächsbedingungen, die auch intensiv genutzt wurden.
Man erfuhr von den schwierigen ersten Jahren in Deutschland, die sowohl der ehemalige spanische „Gastarbeiter“ als auch die Flüchtlinge aus Sri Lanka sowie die Familie aus Nepal erlebt hatten. Dagegen haben deren Kinder heute keine bzw. kaum Probleme, da sie hier aufgewachsen sind und akzentfrei Deutsch sprechen. Viele erreichen sehr gute Schulabschlüsse, nehmen ein Studium auf oder absolvieren eine anspruchsvolle Ausbildung. Sie sind voll integriert.
Für junge Ausländer, die in ihrem Heimatland das Abitur gemacht haben, ist die Aufnahme eines Studiums in Deutschland dagegen ziemlich schwierig, wie eine junge Nepalesin darlegte. Einen weiten Weg vor sich - bis zur Integration – hat eine afghanische Familie, die seit einigen Monaten bei Freunden in Nordwalde wohnt. Die beeindruckende Geschichte dieser Familie stieß auf besonderes Interesse und Mitgefühl. Weil der Vater in Kabul als Übersetzer für die deutsche Polizei gearbeitet hat, gilt er bei den Taliban als Verräter und müsste um sein Leben - und das seiner Familie – fürchten, wenn er zurückkehren würde. Dass er und seine Familie als Flüchtlinge anerkannt werden, ist wohl selbstverständlich.

Der nächste Treffpunkt Integration findet am 25. Mai (Samstag) im Schlaumacher-Haus statt, wieder von 15 bis ca. 17 Uhr.